Die Entwicklung der Europäischen Union
1923 |
Gründung
der Paneuropa-Union durch Graf Coudenhove-Kalergi in Wien |
1930 |
Die französische
Regierung spricht sich in einem Memorandum für einen europäischen
Staatenbund aus |
1946 |
Churchill fordert in
Zürich, Vereingte Staaten von Europa zu schaffen |
Oktober 1947 |
Benelux-Staaten gründen
eine Zollunion |
1948 |
15 europäische
Staaten gründen die OEEC (Org. f. Europ. Econ. Coop.) |
1949 |
Gründung des Europarats
(zunächst zehn Länder) mit Sitz in Straßburg hat kaum Bedeutung,
da keine Kompetenzen |
1950 |
Europäische Zahlungsunion
(EZU): Konvertierbarkeit von EZU-Währungen durch die Bank für
Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel bis =>1958 |
August 1951 |
EGKS-Vertrag (Europäische
Gemeinschaft für Kohle und Stahl) wird von den Benelux-Ländern,
Deutschland, Frankreich und Italien unterzeichnet (Montanunion) |
August 1952 |
EGKS-Parlament nimmt
seine Arbeit auf |
Febr./ Mai 1953 |
Gemeinsamer Markt für
Kohle, Eisenerz, Schrott, Stahl wird errichtet |
März 1957 |
Die Römischen
Verträge werden unterzeichnet |
Januar 1958 |
Inkrafttreten der Römischen
Verträge: Entstehung der EWG (Europ. Wirtschaftsgemeinschaft) und Euratom
(Europ.Atomgemeinschaft) |
1958 |
Europäisches Parlament
in Straßburg; Wirtschafts- und Sozialrat (101 Arbeitgeber und -nehmer);
Europäischer Gerichtshof |
1958 |
Erweiterung der EZU
zum Europäischen Währungsabkommen (EWA): Schaffung eines Systems
des multilateralen Zahlungausgleichs bis =>1972; Mitglieder: OECD |
1960 |
Schaffung der Europäischen
Freihandelsassoziation EFTA |
1961 |
Organisaton für
wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD):Ablösung der OEEC, Ausweitung
des Welthandels und Koordinierung westl. Entwicklungshilfe |
Juli 1962 |
Gemeinsame Agrarpolitik
(GAP) wird eingeführt |
Januar 1963 |
Frankreich legt Veto
gegen Beitritt GB's zur EWG ein |
1963 |
Deutsch-Französischer
Freundschaftsvertrag zwischen de Gaulle und Adenauer; Abkommen von Jaunde
assoziiert 18 afrikanische Staaten mit der EWG; 1969 Folgeabkommen Jaunde
II |
April 1965 |
Fusion der Exekutiven
EGKS, EWG, Euratom zur EG wird beschlossen |
Januar 1966 |
Festschreibung des
Luxemburger Kompromisses |
Juli 1967 |
Entstehung der EG (EG
der Sechs) |
Juli 1968 |
Europäische Zollunion:
Binnenzölle werden abgeschafft, einheitliche Außenhandelszolltarife
werden eingeführt |
Dezember 1969 |
Haager Gipfel: Beschluss
einer Wirtschafts- und Währungsunion |
1971 |
EWG beschließt
die stufenweise Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion |
1972 |
EWA wird durch Solidaritätsfonds
abgelöst; S. hatnach Schaffung des EWS 1979 und der erweiterten Beistandskredite
des IMF an Bedeutung verloren |
Juli 1972 |
bilaterales Freihandelsabkommen
zwischen EFTA und EG: Abbau von Zöllen und Kontingenten bis 01.07.1977 |
Oktober 1972 |
Ausbau der EG zur EU
wird beschlossen und Zeitplan für Wirtschafts- und Währungsunion
(WWU) verabschiedet |
Januar 1973 |
Dänemark, GB und
Irland treten der EG bei (EG der Neun) |
1973 - 1975 |
Konferenz über
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Helsinki; Partner: Kanada,
USA, Sowjetunion |
1974 |
Konstituierung des
Europäischen Rats als oberstes Gremium der EWG-Staats- und Regierungschefs;
tagt mind. zwei Mal im Jahr |
1975 |
1. Lomé- Abkommen
zwischen der EWG und 46 Staaten aus Afrika und der Karibik und dem Pazifik;Gründung
der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Gründung des Europäischen
Rechnungshofes mit Sitz in Luxemburg |
Juli 1977 |
durch Vertrag zwischen
EG und EFTA Freihandelszone von 16 Mitgliedern |
1978 |
Gründung des Europäischen
Währungsystems (EWS) mit Europäischer Währungseinheit (ECU) |
Juni 1979 |
Erste direkte Europa-Wahlen
zum Europäischen Parlament werden durchgeführt |
Januar 1981 |
Griechenland wird Mitglied
der EG (EG der Zehn) |
Juni 1984 |
Zweite Europa-Wahlen
finden statt |
1985 |
Gründung der EUREKA
(European Research Coordination Agency)für Hochtechnologie, Gründung
des Rats der Regionen, später Versammlung der Regionen Europas |
Juni 1985 |
Weißbuch zur
Vollendung des Binnenmarktes wird vorgestellt: Maßnahmen und Vorschläge
zu freiem Wirtschaftsverkehr; Grundlage zur EEA |
Dezember
1985 |
Einheitliche Europäische
Akte (EEA) wird festgelegt (erste umfassende Reform der römischenVerträge);
Ziele: Verwirklichung des Binnenmarktes bis Ende 1992, Erweiterung der Gemeinschaftskompetenzen,
Erweiterung der Befugnisse des Parlaments, bessere Handlungsfähigkeit
durch veränderte Entscheidungsverfahren, Weichenstellung für EU |
Januar 1986 |
Portugal und Spanien
werden Mitglied der EG (EG der Zwölf) |
Juli 1987 |
EEA tritt in Kraft |
Juni 1989 |
Dritte Europa-Wahlen
finden statt |
1990 |
GB tritt EWS bei |
Juni 1990 |
Schengener Abkommen
wird unterzeichnet |
Juli 1990 |
Erste Stufe der Wirtschafts-
und Währungsunion tritt in Kraft |
Oktober 1990 |
Die neuen Bundesländer
werden Teil der EG |
Februar
1992 |
Vertrag von Maastricht
wird unterzeichnet (zweite große Reform), Ziel: weitere politische,
soziale und wirtschaftliche Integration; mehr Mitwirkungsrechte des Parlaments
in der Gesetzgebung; Festlegung von Zeitplan und Zielkriterien; Errichtung
der Europäischen Zentralbank (EZB); gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
(GASP) |
1992 |
Abkommen über
den geminsamen Europäischen Wirtschaftsraum EWR zwischen EWG-und EFTA-Staaten
(freier Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital) |
November 1993 |
Inkrafttreten des Maastrichter
Vertrages: Entstehung der EU |
Januar 1994 |
Zweite Stufe der Wirtschafts-
und Währungsunion tritt in Kraft |
Juni 1994 |
Vierte Europa-Wahlen
finden statt |
Dezember 1994 |
Europäische Kommission
verabschiedet eine Strategie zur möglichen Aufnahme früherer Ost-Block-Staaten |
Januar 1995 |
Finnland, Österreich,
Schweden treten der EU bei |
1995 |
Schengener Abkommen
über den Abbau der Kontrollen an den Binnengrenzen tritt in Kraft ohne
Großbritannien und Irland |
März 1995 |
Schengener Abkommen
tritt in Kraft |
November 1995 |
EU und Mittelmeer-Anrainerstaaten
vereinbaren Partnerschaft |
Dezember 1995 |
Beginn der WWU zum
01.01.1999 wird bestätigt und der Währungsname "Euro"
festgelegt |
März 1996 |
Regierungskonferenz
zur Reform der EU beginnt ihre Arbeit
|
Juni 1997 |
Vertrag von Amsterdam
wird verabschiedet |
Juli 1997 |
Agenda 2000 wird vorgestellt:
Entwicklung der EU (Ost-Erweiterung), Vorschläge für Reformen
in der Agrar- und Haushaltspolitik |
Oktober
1997 |
Amsterdamer Vertrag
(Maastricht II): Beschäftigung und Schutz der Arbeitnehmer, Bekämpfung
der Kriminalität, gemeinsame Außenpolitik, neue Befugnusse des
Parlaments; bringt Reformen, die erwartete Straffung der Institutionen bleibt
jedoch aus |
1997 |
Beschluss über
die Osterweiterung der EU |
März
1998 |
Teilnehmer an der Währungsunion
werden bekannt gegeben; alle bis auf Griechenland, das die Kriterien verfehlt,
GB, Dänemark und Schweden, die es ablehnen |
Mai 1998 |
Währungsunion
wird von den Regierungschefs der Länder beschlossen |
Juni 1998 |
Europäische Zentralbank
nimmt ihre Arbeit auf |
November 1998 |
Verhandlungen mit den
Beitrittskandidaten beginnen |
Januar 1999 |
Dritte Stufe der Währungsunion
tritt in Kraft: Einführung des Euro als Buchgeld; Geldpolitik geht
auf die EZB über |
Januar 2002 |
Einführung der
Euro-Scheine und -Münzen; Nationale Währungen werden bis zum 30.06.2002
aus dem Verkehr gezogen |
Quellen: |
Der Spiegel 1998/99
div.; Knaurs Länderlexikon "Die Staaten der EU", Gabler's
Wirtschaftslexikon, dtv-Atlas zur Weltgeschichte |
16.
Januar 1999 |