Die Stufen zum Euro
Einführung wegen Wunsch nach einheitlicher Währung zur Stabilisierung
der Währungsschwankungen (vor allem von Seiten Frankreichs)
Anhand der künstlichen Leitwährung ECU schmale Pufferzone von 2,25%
innerhalb derer die Landeswährung nach oben oder unten vom Festwert abweichen
darf
EWS als Basis für Euro; Umwandlung des ECU in Euro im Weißbuch zur
Vollendung des Binnenmarktes 1985; offizieller Startschuss 02.05.1998
Seit 01.01.1999 existieren die Landeswährungen der elf Teilnehmer nebeneinander;
bargeldloser Zahlungsverkehr kann in Landeswährung oder Euro getätigt
werden.
Euro wird auch in Großbritannien, Dänemark, Schweden, Griechenland
akzeptiert werden, denn europaweit agierende Konzerne werden in der neuen Währung
buchen.
Euro ist die Währung eines Währungskorbes, wobei sich die Gewichtung
der Einzelwährungen in diesem Korb nach der Wirtschaftskraft des Landes
richtet. Die DM hat einen Anteil von etwa 32%, der Franc 20,6 %.
Zeitplan
Jahr |
Land |
Januar1979 |
EWS tritt in Kraft |
Juni 1985 |
Beschluss einer Einheitswährung |
Juli 1990 |
1. Stufe der WWU |
Jan. 1994 |
2. Stufe der WWU |
Dez. 1995 |
Währung Euro
wird beschlossen |
Mai 1998 |
Teilnehmer der WWU
werden festgelegt |
02.06.1998 |
EZB (Europäische
Zentralbank) nimmt ihre Arbeit in Frankfurt auf. |
06.06.1998 |
Euro-Elf-Gruppe (Finanzminister)
versammelt sich, um die Wirtschafts- und Finanzpolitik zu koordinieren.
Wird sich wahrscheinlich rasch als inoffizielles Gremium etablieren. |
Jan. 1999 |
3. Stufe der WWU |
Jan. 2002 |
Einführung des
Euro als Zahlungsmittel |
01.07. 2002 |
Landeswährungen
verlieren Gültigkeit |
Wirtschafts- und Währungsunion
(Konvergenz: Annäherung)
1. Angleichung der politischen Zielsetzungen
2.a) nominale Angleichung der wirtschaftlichen Indikatoren, Inflationsrate,Staatsverschuldung,
Zinsentwicklung
2.b) reale Angleichung der Produktivität, Lebensstandard
In drei Stufen
- Stufe der WWU (Juli 1990):
Wirtschafts- und Währungspolitik stärker abstimmen, um Konvergenz
der volkswirtschaftlichen Ergebnisse zu erzielen:
- wirtschaftlich:
Vereinheitlichung der Mwst
Konsolidierung der Staatshaushalte
Aufstockung der Strukturfonds, um die Regionalentwicklung zu fördern
und die Ungleichgewichte der Regionen zu stärken
Verstärkte Koordinierung der Wirtschafts- und Haushaltspolitik
- monetär:
Liberalisierung des Kapitalverkehrs
Freizügigkeit für alle Dienstleistungen
Verstärkte Koordinierung aller Maßnahmen im Bereich der Währungspolitik
- politisch:
Festlegung mehrjähriger Programme zur Gewährleidtung einer dauerhaften
Konvergenz
Behandlung der Wechselkurspolitik als Angelegenheit von gemeinsamem Interesse
- Stufe (Januar 1994)
Erfüllung der
Konvergenzkriterien
- Preisstabilität
Inflationsrate nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über derjenigen der
-max. drei- preisstabilsten Länder
- Haushaltsdisziplin
Neuverschuldung unter 3% des BIP
- Staatsverschuldung
gesamte Schulden nicht höher als 60% des BIP
- Zinshöhe nominale
Zinssätze für langfristige Kredite nicht höher als 2% über
dem Durchschnitt der drei preisstabilsten Länder
- Währungsstabilität
Währung muss zwei Jahre vor Eintritt stabil bleiben
- Stufe (Januar 1999)
- Festlegung der teilnehmenden
Länder
- Gestaltung der Wechselkursbeziehungen
zwischen der EWU und der nicht teilnehmenden Länder
- Fixierung der Umtauschkurse
- Gründung der
EZB
- Euroeinführung
- Abschaffung des ECU
Die Wirtschaft der EU
Größte Freihandelszone der Welt mit 375 Mio. Einwohnern bei einem
erwirtschafteten BIP von 8000 Mrd. ECU; außerdem freier Handelsverkehr
mit den drei EFTA-Staaten Norwegen, Island, Liechtenstein
Einnahmen aus
- Agrarzöllen
sowie Zuckerabgaben
- Zölle
auf Waren aus Nicht-EU-Ländern
- einem
Anteil aus der Mehrwertsteuer
- Zusatzabgabe
aufgrund des jeweiligen BSP, max. 1,27 % des BSP (Größte Zahler:
Deutschland, Niederlande, Österreich, Schweden
Ausgaben für: Fördermittel
Agrarhilfen: 80 Mrd. DM
Strukturmaßnahmen: 60 Mio. DM
Problem Nummer 1: Arbeitslosigkeit
Land |
in % 1997 |
Lu |
3,7 |
Ös |
4,4 |
Ni |
5,4 |
Dä |
6,1 |
Po |
6,4 |
GB |
7,1 |
Be |
9,5 |
Gr |
9,6 |
De |
9,7 |
It |
10,2 |
Sn |
10,2 |
Ir |
12,1 |
Fr |
12,5 |
Fi |
14,0 |
Sp |
20,9 |
Beitrittsgesuche an
die EU
Land |
Antragstellung |
Bulgarien |
Dezember 1995 |
Estland** |
November 1995 |
Lettland |
Oktober 1995 |
Litauen |
Dezember 1995 |
Malta* |
Juli 1990 |
Polen** |
April 1994 |
Rumänien |
Juni 1990 |
Schweiz* |
Mai 1992 |
Slowakei |
Juni 1995 |
Slowenien** |
Juni 1996 |
Tschechien** |
Januar 1996 |
Türkei |
April 1987 |
Ungarn** |
April 1994 |
Zypern |
Juli 1990 |
* Gesuch ruht
** Erstaufnahmeländer
Aufnahme nach 2002, nach "Agenda 2000" bis 2006