Sonnenaufgang.
Der erste Sonnenstrahl nimmt
mich mit auf seine Reise.
Die Welt erwacht und schüttelt die Träume der letzten Nacht ab.
Würde ich die Schönheit des neugeborenen Tages erkennen, wenn nicht
dein
Bild in mir wäre?
Der Wind flüstert das
Wissen vergangener Zeiten.
Ein Vogel besingt das Geheimnis der Liebe.
Die Erde bebt im Rhytmus aller Leidenschaft.
Könnte ich es hören, wenn ich nicht deinen Herzschlag gehört
hätte?
Regen perlt auf meiner Haut,
rinnt in kleinen Bächen über mein Gesicht, über
meinen Körper, wie die Erinnerung deiner Lippen auf mir.
Ich spüre den warmen Sand unter meinen Füßen und das Gefühl
deiner Hingabe
tanzt auf meinen Fingerspitzen.
Habe ich gespürt, habe ich gefühlt, habe ich es auch nur geahnt, bevor
ich
dich gespürt habe?
Dein Blick brennt tiefe
Spuren in mein Herz.
Wieviele Gefühle können in einer Nacht sein?
So tief in mir drin und trotzdem niemals ganz bei mir.
Wieviel Wahrheit kann man ertragen?
Magische Anziehung, jeder Widerstand zwecklos.
Was wird am Ende bleiben?
Eine verblassende Erinnerung?
Oder das Wissen, wirklich gefühlt zu haben?
Sag du es mir und verscheuche die Schatten von meiner Seele.
Nimm meiner Dunkelheit den
Schrecken.